Judo ist mehr als nur eine Kampfsportart; es ist eine Disziplin, die Körper und Geist schult. Ihr habt sicherlich schon von Judo gehört, sei es durch die Olympischen Spiele oder als effektive Methode zur Selbstverteidigung. In diesem Beitrag erfahrt ihr alles Wissenswerte über Judo, von den historischen Wurzeln in Japan bis zu den spezifischen Techniken.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Judo ist eine japanische Kampfsportart, die den Fokus auf Wurf- und Hebeltechniken legt und als olympische Disziplin anerkannt ist. Es geht darum die Kraft des Gegners gegen ihn einzusetzen. Aus diesem Grund ist Judo gerade für Menschen geeignet, die eine geringe Kraft und Körpergröße haben.
- Die Philosophie des „Siegens durch Nachgeben“ macht Judo zu einer einzigartigen Form der Selbstverteidigung und Lebenskunst.
- Judo bietet vielfältige gesundheitliche Vorteile, darunter die Steigerung von Ausdauer, Kraft und mentaler Disziplin.
- Die Sportart ist weltweit durch nationale und internationale Verbände organisiert, die für die Standardisierung und Förderung verantwortlich sind.
- Judo ist für Menschen aller Altersgruppen und Fähigkeitsstufen geeignet und legt großen Wert auf persönliche Entwicklung und kontinuierliche Verbesserung.
Beiträge über Judo
Regeln und Graduierungssystem
Regeln bei Wettkämpfen
- Ippon: Ein vollständiger Punkt, der den Kampf sofort beendet. Erreicht durch einen perfekten Wurf, bei dem der Gegner auf dem Rücken landet, oder durch eine 20-sekündige Halteposition.
- Waza-ari: Ein halber Punkt, erreicht durch einen fast perfekten Wurf oder eine 10- bis 19-sekündige Halteposition. Zwei Waza-ari ergeben einen Ippon.
- Shido: Strafpunkte für Regelverstöße wie Passivität oder illegale Griffe. Drei Shido führen zu einem Waza-ari für den Gegner, vier Shido zu einem Ippon.
Was ist erlaubt, was nicht?
- Erlaubt: Würfe, Haltegriffe, Hebel und Würgegriffe.
- Nicht erlaubt: Schläge und Tritte, Angriffe auf die Augen, Haare oder Genitalien, sowie bestimmte gefährliche Würfe wie Kani Basami.
Das Graduierungssystem im Judo ist in zwei Hauptkategorien unterteilt: Kyu-Grade (Schülergrade) und Dan-Grade (Meistergrade).
Graduierungssystem
- Kyu-Grade: Weiße, gelbe, orange, grüne, blaue und braune Gürtel, beginnend mit dem 6. Kyu (weißer Gürtel) bis zum 1. Kyu (brauner Gürtel).
- Dan-Grade: Schwarze Gürtel von 1. Dan bis 5. Dan, rot-weiße Gürtel für 6. bis 8. Dan und rote Gürtel für 9. und 10. Dan.
Die Kyu-Grade beginnen bei der höchsten Nummer (6. Kyu) und arbeiten sich zur niedrigsten Nummer (1. Kyu) vor. Danach folgen die Dan-Grade, beginnend mit dem 1. Dan. Die Prüfungen für die verschiedenen Grade variieren, beinhalten jedoch in der Regel die Demonstration von Techniken, Kata (Formen) und manchmal auch Wettkampfteilnahmen.
Judo als olympische Sportart
Judo hat seinen festen Platz im olympischen Programm seit den Spielen von Tokio 1964. Diese Aufnahme war ein Meilenstein, nicht nur für Judo selbst, sondern auch für die olympische Bewegung, da es die erste asiatische Sportart war, die in das olympische Programm aufgenommen wurde. Seitdem hat sich Judo stetig weiterentwickelt, sowohl in Bezug auf die Anzahl der teilnehmenden Länder als auch der Disziplinen. Frauen-Judo wurde beispielsweise erst 1992 in Barcelona Teil der olympischen Spiele.
Die olympische Anerkennung hat der Sportart erhebliche Bedeutung verliehen und ihre globale Reichweite erweitert. Sie hat nicht nur die Qualität des Sports erhöht, indem sie ein höheres Maß an Professionalität und Training erfordert, sondern auch die Sichtbarkeit und das Ansehen von Judo weltweit gesteigert. Durch die olympische Plattform erreicht Judo ein globales Publikum und inspiriert junge Athleten, sich der Sportart zu widmen.
Beliebte Judo Videos
Judo steht im Verruf nicht so effektiv zu sein, wie es andere Kampfsportarten sind. Das ist aber nicht der Fall, was die folgenden Judo Videos deutlich beweisen.
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Verbände und Organisationen
Judo wird weltweit von einer Reihe von Verbänden und Organisationen organisiert und reguliert.
- Internationale Judo-Föderation (IJF): Die weltweit führende Organisation für Judo, verantwortlich für internationale Wettkämpfe und die Standardisierung der Regeln.
- Europäische Judo-Union (EJU): Zuständig für die Förderung und Organisation von Judo in Europa.
- Deutscher Judo-Bund (DJB): Der nationale Verband für Deutschland, der sich um die Organisation von Wettkämpfen, die Ausbildung und die Förderung des Sports im Land kümmert.
- All Japan Judo Federation: Der Hauptverband für Judo in Japan, dem Geburtsland des Sports.
- Judo Olympia: Die offizielle Judo-Seite der Olympischen Spiele bietet einen umfassenden Überblick über die Sportart, einschließlich ihrer Geschichte, Regeln und dem Fokus auf physische Fitness, mentale Disziplin und Sportsgeist.
Bekannte Sportler & Experten im Judo
Bekannte Sportler
- Teddy Riner: Französischer Judoka, zehnfacher Weltmeister und zweifacher Olympiasieger.
- Kosei Inoue: Japanischer Judoka, Olympiasieger und dreifacher Weltmeister.
- Kayla Harrison: Amerikanische Judoka, zweifache Olympiasiegerin.
- Tadahiro Nomura: Japanischer Judoka, einziger Athlet mit drei aufeinanderfolgenden olympischen Goldmedaillen im Judo.
- Anton Geesink: Niederländischer Judoka, der als erster Nicht-Japaner eine Weltmeisterschaft im Judo gewann.
Prominente, die Judo ausüben
- Vladimir Putin: Der russische Präsident ist ein bekannter Judoka und hat den schwarzen Gürtel.
- Guy Ritchie: Der britische Regisseur ist ein begeisterter Judoka und hat den schwarzen Gürtel.
Filme über Judo
- „Throw Down“: Ein Hongkong-Film, der sich auf die Welt des Judo konzentriert.
- „Fighting Black Kings“: Ein Dokumentarfilm, der die 1974er Judo-Weltmeisterschaften abdeckt.
Bekannte Experten und Lehrer
- Jigoro Kano: Gründer von Judo und des Kodokan Judo Institute, der wichtigsten Judo-Schule der Welt.
- Kyuzo Mifune: Einer der größten Judoka aller Zeiten, bekannt für seine technische Meisterschaft.
- Isao Okano: Olympiasieger und einer der prominentesten Lehrer in Japan.
Judo Trainingsausrüstung
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