Die Makiwara ist ein ein Schlagpfosten. Bei Karate, Kyudo und anderen Kampfsportarten wird er zum Training und Abhärtung genutzt. Das Brett hilft den Übenden dabei, ihre Technik zu vervollkommnen. Makiwara agiert als ein ehrlicher, kritischer und dennoch schweigsamer Lehrer. Sie lässt sich entweder an der Wand oder an der Decke befestigen. Des Weiteren existiert das Gerät auch in Form eines Standpfostens.

Das Wichtigste vorab:

  • Makiwara – der Schlagpfosten – hilft die Schlagtechnik bzw. Zieltechnik zu verfeinern.
  • Es gibt den Schlagpfosten als stehendes oder Wandmodell.
  • Die Übungen härten die Faust ab.
DEPICE Makiwara Karate Abhärtung Schlagpolster Wand
  • Traditionelles Trainingsgerät für Karate
  • Wandmontage mit gefederter Hozkonstruktion
  • Auftrefffläche gepolstert und mit Kunstlederüberzug

Hintergründe und Zweck

Makiwara stellt ein nützliches Sportgerät im Karate und Kyudo dar. Karateka nutzen dieses als Schlagpfosten, Kyudoka verwenden die Makiwara als Zielscheibe beim Bogenschießen. Makiwara ist eine Zusammensetzung der beiden Begriffe Maki und Wara. Der Erstere steht für etwas umrollen, der Letztere für Stroh. Somit handelt es sich bei diesem Sportgerät um einen Pfosten aus Holz, der mit Stroh umwickelt ist.

  • Da die Makiwara sowohl den Karatekas als auch den Kyudokas dabei hilft, Meister ihrer Kampfkunst zu werden, nennt sie sich auch Brett der Weisheit. An diesem praktizieren Karateka die korrekte Schlagtechnik. Kyudoka hingegen nutzen sie als breite Zielscheibe.
  • Des Weiteren existiert das Brett der Weisheit sowohl in einer stehenden als auch in einer hängenden Ausführung. Hängende Modelle agieren als Lehrer für das Erlernen der korrekten Tritttechniken. Die Makiwara reagiert wie ein lebender Lehrer auf die Schläge und Tritte. Karateka genießen eine Rückmeldung. Sie sehen, hören und spüren diese.
  • Karateka spüren Schmerzen, wenn sie die Technik nicht richtig ausführen. Ein korrekter Faust- oder Handkantenschlag bereitet den Trainierenden jedoch keine Schmerzen. Dank der Makiwara praktizieren Karateka von Anfang an die richtige Schlagtechnik. Fehler schleichen sich somit erst gar nicht ein. Kyudoka hingegen sehen eindeutig, wenn sie ihr Ziel verfehlen.
Training am Makiwara

Makiwara zum Bogenschießen

Beim Kyudo besteht die Makiwara aus einer Reisstrohrolle, die fest gewickelt ist. Ihre Länge beläuft sich auf 85 Zentimeter. Der Durchmesser liegt bei 30 Zentimetern. In der Mundhöhe des Kyudoka befindet sich die Mitte der Zielscheibe. Dadurch zielt der Schütze auf eine gerade Fläche.

Bogenschützen, die mit einer Makiwara trainieren, nutzen dafür einen spezifischen Makiwara-Pfeil. Er ist federlos oder lediglich kurz befiedert. Die Entfernung zur Zielscheibe liegt bei zwei bis drei Metern. Anfänger sind auf das Brett der Weisheit angewiesen. Mit diesem verinnerlichen sie die Abläufe schneller. Fortgeschrittene nutzen dennoch zu einem Drittel ihrer Trainingszeit die Makiwara, um ihre Technik zu perfektionieren.

Eigenschaften der Makiwara

Heutige Makiwara-Modelle sind nicht mehr aus Stroh und Leinen gefertigt. Sie bestehen aus Schlagpolstern, die mit Schaumgummi gefüttert sind. Leder umgibt das Material. Außerdem existieren Trainingsobjekte, die aus Bambusstäben bestehen. Sie agieren als Bretter der Weisheit für Fingerstiche.

Im Online-Handel könnt ihr eine hochwertige Shogun-Makiwara für etwa 30 Euro erwerben. Ihre Länge beläuft sich auf 29 Zentimeter, ihre Breite hingegen beträgt 15 Zentimeter. Das Schlagpolster ist 7 Zentimeter dick. Bei diesem Gerät handelt es sich um eine Makiwara, die ihr an der Wand befestigt.

Makiwara Schlagpfosten

Training und Übungen

Übungen, welche Karateka zuhause an der Makiwara ausführen können, setzen sich überwiegend aus den Handtechniken zusammen. Fauststöße und Handkantenschläge machen einen wichtigen Bestandteil des Trainings mit dem Brett der Weisheit aus.

Die Meinungen der Meister sind im Hinblick auf den richtigen Zeitpunkt gespalten. Manche vertreten die Auffassung, das Brett sei nur ein Übungsobjekt für Fortgeschrittene, andere wiederum fordern Anfänger ebenso auf an dem Gerät zu üben. Trainierende schätzen dadurch Ihre Distanz gut ein. Ferner kontrollieren Sie ihre Schläge besser. Die Übungen an dem hölzernen Lehrer spielen für den Augenblick der bedeutendsten Muskelanspannung während des Schlages, Trittes sowie Stoßes eine wichtige Rolle.

Beim Heimtraining raten Experten, keine Fußtritte zu üben, es sei denn ihr habt euch ausgiebig aufgewärmt. Das liegt zum einen daran, dass Tritte einen hohen Kraftaufwand aus dem ganzen Körper erfordern. Zum anderen solltet ihr euch ausgiebig dehnen. Damit verringert ihr die Verletzungsgefahr oder verhindert den Riss einer Sehne.

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Trainingsablauf

Der Trainingsablauf an der Makiwara erfordert von euch, dass ihr euch zuerst für eine Technik entscheidet. Diese perfektioniert ihr, je nachdem wie häufig ihr trainiert, über mehrere Wochen hinweg. Erst wenn beispielsweise euer Fauststoß sitzt, macht ihr weiter mit dem Handkantenschlag.

Für den Ersteren beginnt ihr mit einer Vorübung. Diese kann aus Liegestützen auf Fäusten bestehen. Ihr lernt auf diese Weise, nicht die gesamte Faustfläche zu nutzen. Während den Faustliegestützen wird euch definitiv bewusst, dass ihr lediglich mit den Knöcheln eures Zeige- und Mittelfingers den Stoß ausführt. Es treffen keineswegs sämtliche Knöchel der geballten Faust auf die Fläche.

Matten fungieren ebenso als wichtige Übungsvorbereitung. Sie lehren euch auf eine sanfte Art, was die Auftrefffläche ist. Ihr lernt somit, wie wichtig es ist, sich vollkommen auf die Schläge, Stöße und Tritte zu konzentrieren. Ansonsten lauft ihr Gefahr, euch zu verletzen.

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FAQ

Maximilian Hitzler

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