Meist sieht man die Karateka barfuß trainieren und kämpfen. Aber warum werden oft keine Schuhe getragen – bieten sie denn keine Vorteile? Im folgenden Beitrag stellen wir Angebote vor und bieten Antworten auf häufige Fragen zu den Karateschuhen.
In 30 Sekunden das Wichtigste:
- Karateschuhe sind Geschmackssache: Im Winter können sie sinnvoll sein, jedoch schränkt es das Feingefühl ein.
- Wenn ihr Durchblutungsstörungen etc. habt, dann solltet ihr definitiv für die Trainingseinheiten in kalten Sporthallen im Winter, Karateschuhe kaufen.
- Achtet auf eine gute Passung, weiches Obermaterial und Reinigungsmöglichkeiten (idealerweise maschinenwaschbar)
- PU-Material.
- Kurze Spitze für bessere Passform.
- Sehr leichter Schuh
Warum barfuß trainieren?
Tatsächlich trainieren fast alle barfuß Karate, ohne jegliches Schuhwerk oder sonstige Utensilien an den Füßen. Das hat hauptsächlich den Grund, dass beim Tragen normaler Schuhe bestimmte Bewegungsabläufe durch die Form des Schuhs deutlich erschwert wären. Deshalb haben die Hersteller spezielle Karateschuhe auf den Markt gebracht. Ob und inwiefern sich der Kauf lohnt, sollt Ihr in diesem Abschnitt erfahren.
Vor- und Nachteile des Trainings mit Karateschuhen
Die Vorteile des Trainings mit Schuhen sind offensichtlich:
- Kein Auskühlen des Fußes in Pausen bei schlechter Durchblutung
- Keine ungewohnte punktuelle Belastung einzelner Zonen
- Kein Abrieb der Haut bei griffigem Hallenboden
- Keine Gefahr für die Zehen bei falscher Ausführung der Beintechniken
Diese Nachteile wirken jetzt im ersten Moment riesig und mögen einige von Euch zum Karateschuhe kaufen verleiten. Handelt hier aber nicht vorschnell, da Eure neuen Schuhe sonst möglicherweise schon bald einen Dauerplatz im Schrank brauchen.
Die Nachteile des Trainings mit Karateschuhen sind:
- Angewöhnung falscher Bewegungsabläufe, welche barfuß nicht möglich wären
- verringertes Gefühl für die Fußpositionen
- Im Wettkampf können meist keine Karateschuhe getragen werden, da hier Fußschützer Pflicht sind
Ihr seht also, dass es nicht nur Vorteile hat, mit Schuhen zu kämpfen. Wenn Ihr jahrelang mit Schuhen trainiert und am Wettkampftag auf Fußschützer umspringen müsst, habt Ihr fast schon verloren, weil das Gefühl ohne Schuhe ein völlig anderes ist.
Es gilt allerdings das Gleiche, wie so oft im Leben: der Körper gewöhnt sich an viele Belastungen. Die Muskeln wachsen mit dem regelmäßigen Karatetraining, die sich bildende Hornhaut schirmt die belasteten Zonen der Füße ab und Eure Zehen schützt Ihr schon bald durch die richtige Ausführung der Technik.
Welche Arten von Karateschuhen gibt es?
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Schuhen.
- Die erste Variante ähnelt normalen Hallenschuhen und besteht meist aus Kunstleder mit einer weichen Gummisohle. Die Dämpfung ist sehr stark, aber der klare Nachteil dieser Modelle ist das verringerte Gefühl für Fußpositionen durch die zwischen Fuß und Halle befindliche Schuhsohle.
- Die zweite Variante ist komplett aus einem weichen Material (zum Beispiel Polyester), passt sich damit sehr gut dem Fuß an und erlaubt ähnliche Bewegungen, wie sie barfuß möglich wären. Gerade in der Anfangszeit sollte diese Variante bevorzugt werden, da sie sich natürlicher anfühlt.
Reinigung und Pflege der Schuhe
Hier gibt es nicht sehr viel zu sagen. Euch sollte natürlich klar sein, dass die Schuhe, trotz bester Pflege, aufgrund der hohen Belastung nicht ewig halten werden.
- Variante eins, Kunstleder mit Gummisohle, kann oberflächlich mit einem feuchten Tuch gereinigt werden und sollte ab und zu mit einem Pflegemittel behandelt werden, damit das Leder keine Risse bekommt. Eine Maschinenwäsche ist nicht zu empfehlen.
- Die weichen Schuhe aus Polyester oder ähnlichen Materialien sind rundum luftdurchlässig und müssen daher lediglich ausgelüftet werden. Sollte eine Wäsche doch einmal nötig sein, kann diese in der Waschmaschine durchgeführt werden, solange die Temperatur maximal 40°C beträgt und Ihr auf den Schleudergang verzichtet.
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Ihr müsst also für Euch selbst entscheiden, ob Ihr Karateschuhe kaufen wollt, oder auch nicht. Eine Variante wäre natürlich, die Schuhe für den Beginn zu kaufen und sie Euch nach ein paar Gürtelprüfungen wieder abzugewöhnen. Die Alternative hierzu ist, die Zähne zusammenzubeißen und die Füße einfach an das Training zu gewöhnen. Normalerweise dauert das nur einen oder zwei Monate.
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