Wir alle kennen Ninja & Ninjutsu aus Filmen, aber wie ist der Kampfsport entstanden? Und wie konnte er zur seiner heutigen Beliebtheit aufsteigen? In diesem Beitrag möchten wir einen Einblick von den ersten Schritten bis zum heutigen Stand aufzeigen.
Vor 800 Jahren – Yamabushi Mönche
Die Kunst des Ninjutsu blickt auf eine ungefähr 800-jährige Geschichte zurück. Da die Kampfkunst aus Japan stammt, sind ihre Wurzeln eng mit der Geschichte des Landes, des Volkes und den dort herrschenden Kriegen verknüpft. Im zwölften Jahrhundert lebten Mönche – die sogenannten Yamabushi – in den Bergen und Wäldern, die immer auf der Suche nach geistiger Erleuchtung waren.
Sie lebten nach der Philosophie, eine Lebensweise zu finden, um im Einklang mit der Natur zu leben. In diesem Zusammenhang erforschten sie die Grenzen der eigenen körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit. Die geistigen Führer im damaligen Japan duldeten diese Entwicklung nicht, weshalb sie Truppen in die abgelegenen Regionen entsandten, um den dortigen Geschehnissen Einhalt zu gebieten. Die Yamabushi entwickelten daraufhin eine Art des Kampfes, um sich selbst zu schützen und unbeschadet aus einer Kampfsituation herauszugehen. Oft mussten sich die Mönche dabei mit einer Überzahl an schwerbewaffneten Soldaten auseinandersetzen.
Weiterentwicklung & Vermischung
Im Laufe der Jahre kamen immer mehr herrenlose Krieger und Flüchtlinge aus Korea und China in diese Gegenden und versteckten sich dort vor ihren Verfolgern. Auf diese Weise vermischte sich das kriegerische, geistige und kulturelle Wissen und formte eine ganz neue Art des Überlebens. Der ständige Druck der Truppen des Fürsten sorgte dafür, dass sich die Methode zur Selbstverteidigung weiter verfeinerte, sodass schließlich eine kompromisslose Art des Kampfes entstand: das Ninjutsu.
Ausbildung & Ninjutsu Schulen
Das Zusammenleben in den Bergen führte dazu, dass sich über die Jahrzehnte feste Lebensverhältnisse entwickelten. Einige Familien splitterten sich davon ab und ließen sich in anderen Regionen des Landes nieder. Daraufhin konnte sich das Ninjutsu in den zunehmend größer werdenden Clans in einer enormen Vielfalt und frei weiterentwickeln. So formten sich im Laufe der Jahrhunderte mehrere Schulen, die zum Teil sehr unterschiedlich waren.
Von den zahlreichen Schulen, die es in dieser Zeit in Japan gab, sind bis heute aber nur wenige überliefert. Es gab zu dieser Zeit auch Menschen, die das Ninjutsu als Kampfkunst missbraucht und verkauft haben. Das negative Bild haftet der japanischen Kampfkunst bis heute an und findet sich in zahlreichen (schlechten) Filmen wieder.
Heutige Verbreitung
Die Kunst blieb ungefähr bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts für die restliche Welt verschlossen. Erst der 33. Großmeister Toshitsugu Takamatsu und insbesondere der heutige 34. Großmeister Dr. Masaaki Hatsumi brachten die entscheidende Wende über das Ninjutsu. Es ist nur ihnen zu verdanken, dass mittlerweile Menschen überall auf der Welt die Chance haben, Ninjutsu zu trainieren und so eine einzigartige Gemeinschaft zu bilden.
Durch die Seminare in den unterschiedlichen Ländern und durch moderne Kommunikationsmöglichkeiten trug das Ninjutsu dazu bei, dass viele Freundschaften überall auf der Welt wachsen konnten.
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