In Deutschland gab es laut Statista 2018 fast 100.000 registrierte Einbrüche in Häuser und Wohnungen – im Vergleich 2015: 167.136 – bis zum Jahr 2021 ging die Zahl allerdings zurück auf 54.236. Erfreulicherweise sinken die Einbruchszahlen, dennoch sollte sich jeder mit dem Einbruchsicherung beschäftigen. Alarmanlagen sind hierbei ein wesentlicher Bestandteil zur Absicherung.
Im Folgenden Beitrag stellen wir Hintergründe zu Alarmanlagen für Haus, Wohnung und Co. vor.
- Zuverlässige Überwachung und Alarmierung für mehr...
- Der Fenster- und Türkontakt und der Bewegungsmelder sorgen...
- Die Alarmsirene schlägt Einbrecher mit einem Schalldruck...
Zusammenfassung
- Alarmanlagen-Attrappen können den ein oder anderen Täter schon in die Flucht schlagen. Echte Modelle vertreiben die meisten Einbrecher und benachrichtigen Sicherheitskräfte.
- Gute Alarmanlagen für das Haus kosten mindestens 150€ und lassen sich meist leicht installieren.
- Wie die Steuerung und Benachrichtigung der Alarmanlage ausfallen, kommt auf Variante und Hersteller an. Achtet auf „GSM“ und „IP“ Modelle.
Funktionsweise von Alarmanlagen
Alarmanlagen erkennen das unerlaubte Eindringen in das gesicherte Areal auf unterschiedliche Art und Weise:
- An Fenstern und Türen werden Kontakte angebracht. Sobald ein Fenster- oder Türkontakt Schwingungen registrieren, zum Beispiel das Brechen der Fensterscheibe, wird Alarm gemeldet. Ist die Wohnungsalarmanlage scharf geschaltet, registriert der Öffnungsmelder auch ein unerlaubtes Öffnen.
- Bewegungsmelder reagieren, sobald sie scharf geschaltet sind, auf Bewegungen im Haus. Sobald ein bestimmtes Muster erkannt wird, wird Alarm ausgelöst.
- Sobald einer der Sensoren bzw. Gefahrenmelder ungewöhnliche Aktivitäten meldet, geht das Signal an das Steuergerät. Hier wird dann der definierte Plan ausgeführt (SMS, Anruf Polizei, Alarmsirene anschalten…).
Eine Alarmanlage hält niemand davon ab einzubrechen, jedoch sorgt sie dafür, dass Diebe ihrem eigentlichen Ziel nicht nachgehen können und nichts mitnehmen. Und noch viel wichtiger: Sie betreten oft gar nicht erst das Haus – und stellen somit keine Gefahr für euch und eure Liebsten dar.
Arten von Alarmanlagen
Die folgenden Arten von Alarmanlagen findet ihr häufig auf dem Markt. Manche Hersteller kombinieren diese Technologien auch.
- Eine GSM-Alarmanlage kann eine Verbindung mit dem Mobilfunknetz herstellen. Dadurch kann eine SMS verschickt oder ein Anruf getätigt werden. Alarmanlagen mit GSM (Globales System für Mobilkommunikation) sind heute Standard, achtet einfach auf das entsprechende Kürzel.
- Sogenannte IP-Alarmanlage oder auch Netzwerk-Alarmanlagen ermöglichen den Fernzugriff über Smartphone und Co. So lässt sich schnell überprüfen ob „der Herd noch an ist“ (über eine Videoüberwachung) oder ob es sich um einen Fehlalarm handelt.
- Draht- und Funk-Alarmanlagen sind gängige Varianten von Alarmanlagen. Draht-Geräte werden im Unterputz beim Neubau verlegt. Funk-Alarmanlagen lassen sich einfacher installieren und kommunizieren per Funk.
Klassen von Alarmanlagen
Es gibt unterschiedliche VdS Klassen von Alarmanlagen, diese richten sich nach dem Schutzobjekt und der Gefährdung. Die Klassen zeichnen aus, welchen Schutz die Alarmanlagen gegen Überwindungsversuche bieten und wie empfindlich sie sind. Weiterhin sollten die Anlagen gemäß DIN EN 45011 zertifiziert sein.
- Klasse A: Geeignet für den privaten Einsatz. Bietet Schutz für Wohnraum und Personen.
- Klasse B: Geeignet für kleinere gewerbliche Bereiche, öffentliche Einrichtungen oder private Wohnräume mit erhöhter Gefährdung.
- Klasse C: Bei besonderer Gefährdungslage und für sicherheitsrelevante Bereiche.
Einbruchsicherheit beim Haus
Bevor ihr euch eine Alarmanlage anschafft, solltet Ihr wichtige andere sicherheitsrelevante Punkte bedacht haben.
- Ist von außen ersichtlich, welcher Wert in der Wohnung ist?
- Sind Türen und Fenster immer abgeschlossen?
- Wer hat noch Zugang zu der Wohnung, hat der Nachbar einen Schlüssel?
- Gibt es Neider oder sogar persönliche Feinde?
- Wo gibt es mögliche Schwachstellen in der Wohnung (In welchem Stock liegt die Wohnung, Zugang über Garten usw.)?
Installation der Alarmanlage
Varianten mit Kabeln werden beim Neubau im Unterputz verlegt. Das ist aufwändig und nicht gerade günstig. Es gibt aber auch sogenannte Funk-Alarmanlagen. Bei diesen Geräten findet die Kommunikation mit der „Zentrale“ (das ist das Steuergerät der Anlage) über Funk statt. Wenn Ihr eine Hausalarmanlage nachrüsten möchtet, solltet ihr ein solches Modell wählen.
- Die einzelnen Sensoren müssen zunächst eingestellt werden – das ist kein Problem und dauert pro Sensor ca. 1 Minute. Wie das geht, kommt auf den einzelnen Hersteller an.
- Die Sensoren werden an den Türen und Fenstern angebracht.
- Falls das System mit Bewegungsmeldern arbeitet, sollten diese die potenziellen Eingangswege überwachen bzw. in Ecken angebracht sein, die eine gute Übersicht bieten.
- Im Anschluss muss noch die Alarmeinstellung vorgenommen werden. Dabei muss oft eine Sim-Karte eingerichtet werden und zu benachrichtigende Nummern vergeben werden.
- Modelle, die mit dem Netzwerk kommunizieren können, werden über eine App gesteuert.
Funktionen von Alarmanlagen
Beim Kauf einer Alarmanlage solltet ihr euch mit den Funktionen der Alarmanlage befassen. Mithilfe dieser Funktionen könnt ihr ein passendes Modell für euch auswählen.
- Handsensor: Damit ihre Sicherheitsanlage auch korrekt funktioniert, muss sich beim Verlassen bzw. über Nacht auch aktiviert werden. Das wird an der Zentraleinheit vorgenommen. Das ist auf Dauer allerdings lästig und geht auch einfacher, mit einem Handsensor. Mithilfe dieses Sensors kann die Anlage aktiviert oder deaktiviert werden.
- Kamera: Wegen was wurde denn nun der Alarm ausgelöst? Wenn eure Überwachungsanlage mit Kameras ausgestattet ist, könnt ihr direkt einen Blick auf das Geschehen werden.
- Sirene: Eine Sirene verschreckt den Einbrecher und macht zudem Nachbarn auf eure Situation aufmerksam. Das kann eine laute Innen- oder Außensirene sein und/ oder ein visuelles Licht für den Außenbereich.
- Benachrichtigung: Achtet auf ein Modell, das Anrufe tätigen bzw. SMS verschicken kann. Diese Funktion wird auch „GSM“ genannt.
- App-Bedienung: Sogenannte IP-Alarmanlagen können einfach mit einer App eingestellt und bedient werden. So lassen sich aus der Ferne Alarme überprüfen und die Anlage ein- oder ausstellen.
Kosten
Im Folgenden stellen wir die Kostentreiber vor und geben euch eine Orientierung, wie viel ihr für die Alarmanlage zahlen müsst. Zudem findet ihr Tipps zum Thema staatliche Förderung.
Rechnet am besten mit Ausgaben von etwa mindestens 150€:
- Verbaut oder Funk? Soll die Alarmanlage in einem Neubau installiert oder nachgerüstet werden? Fest verbaute Alarmanlagen sind teurer und lassen sich nur schwer warten. Wir empfehlen eine Funk-Kamera, diese sind wesentlich günstiger.
- Welche Funktionen soll die Alarmlage bieten? Wenn sie viele Kamerasysteme, Notstromaggregat etc. integriert haben soll, steigt natürlich auch der Preis.
- Wie viele Sensoren soll das Gerät beinhalten?
Es gibt eine staatliche Förderung der KfW. Der Einbau einer Alarmanlage wird mit bis zu 1600€ durch die KfW bezuschusst. Dieser Zuschuss gilt für Eigentümer und Mieter, mehr dazu bei der KfW.
Alarmanlage für Haus kaufen
Nachdem Ihr euch ein Überblick zu den Funktionen verschaffen konntet, steht die Auswahl des passenden Gerätes an. Rechnet am besten mit einer Investition von mindestens 200€.
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FAQ
Alarmanlagen gibt es für viele Bereiche, für das Haus, das Auto, sogar das Motorrad. Sie helfen dabei Einbrecher oder Diebe aufzudecken und in die Flucht zu schlagen. Bei den Alarmanlagen Tests werden in aller Regel die Funktionalität der Alarmanlagen in mehreren Kriterien hinterfragt. Dazu gehören die Einsatzbereiche, die Funktionsweise der Erkennung sowie Extrafunktionen, wie beispielsweise Benachrichtigen.
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