Gerade beim Joggen im Park, alleine auf dem Weg nach Hause kann man schnell in eine Situation geraten, bei der man Hilfe von anderen Passanten benötigt. Hier kann euch ein Schrillalarm helfen: Durch 140dB laute Alarmtöne wird der Angreifer oft direkt verschreckt und/ oder andere Passanten auf eure Situation aufmerksam.
Welche Varianten und Auslösemechanismen erhältlich sind und auf was Ihr beim Kauf eines Taschenalarms achten solltet, wollen wir Euch hier vorstellen.
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In 30 Sekunden das Wichtigste
- Ein Schrillalarm kann dem Angreifer einen Schreck einjagen und andere Passanten auf eure Notsituation aufmerksam machen
- Als Verteidigungswaffe bringt er euch nichts, kombiniert ihn daher am besten mit Pfefferspray, einer Schreckschusspistole oder einem Elektroschocker
- Der Vorteil: Ihr könnt den Taschenalarm überall mitnehmen, auch auf öffentliche Veranstaltungen und Demonstrationen
Auf was beim Kauf achten?
Mit Schrillalarm, Personenschutzalarm, Schlüsselalarm, Personal Alarm Device oder mobiler Kleinstalarm bezeichnet man allesamt das Gleiche: ein Nofallalarm für die Jackentasche, mit welchem eine einzelne Person (durch einen lauten Alarm) auf sich aufmerksam machen kann. Achtet beim Kauf auf diese Merkmale:
Die Lautstärke des Alarms
Er kann die Form eines Schlüsselanhängers, Autoschlüssels, oder einer kleinen Spraydose haben und verursacht normalerweise Lärm in der Lautstärke zwischen 120 und 150 dB.
- Empfohlen wird, die höchste verfügbare Lautstärke zu nehmen, da 100 dB Modelle nicht sehr effektiv wirken und auch nicht sehr weit zu hören sind.
- Auf dem Markt bekommt ihr bereits für rund 15 Euro Notfallgeräte, die eine Lautstärke von 140dB erreichen. Das ist wirklich laut und weit zu hören. Weniger sollte es nicht sein, und hier gilt: umso lauter, desto besser.
Der Auslösmechanismus
Prinzipiell gibt es zwei unterschiedliche Varianten. Sie unterscheiden sich insbesondere darin, dass ein Alarm nicht mehr deaktivierbar ist, das kann in einer Notsituation durchaus von Vorteil sein:
Variante 1: Auslösen durch Drucktaste – deaktivierbar (nicht empfohlen)
Variante eins, die Gaskartusche, funktioniert mit einem Druckknopf an der Oberseite.
- Durch Drücken des Knopfes wird der Alarm aktiviert und beim Loslassen hört er wieder auf. Das hat den Nachteil, dass der Alarm stoppt, wenn Euch der Angreifer die Kartusche aus der Hand reißt.
- Weiterhin sind diese Kartuschen beim Auslösen am lautesten und werden nach einer halben Sekunde etwas leiser, wenn der Knopf festgehalten wird.
- Es empfiehlt sich also, mehrfach kurz zu drücken, anstatt den Knopf unten zu halten.
Variante 2: Auslösen durch Kontaktherstellung – nicht deaktivierbar (empfohlen)
Die zweite Variante funktioniert elektrisch und hat meisten eine Eiform, die Größe eines elektrischen Autoschlüssels und kann am Schlüsselbund angebracht werden.
- Diese Modelle sind deutlich kleiner, da sie elektrisch funktionieren und somit keinen Gasspeicher brauchen. Zum Auslösen muss normalerweise nur ein Metallstift gezogen werden. Im Anschluss ertönt ein sehr lautes Schrillen.
- Diese Variante hat den großen Vorteil, dass Ihr den Sicherheitsstift zieht und der Angreifer den Alarm nicht deaktivieren kann, selbst wenn er ihn Euch entreißt.
- Auch die Daueralarm reicht teilweise für über 10 Minuten, während der Gasalarm spätestens nach einer Minute verstummt.
Alarm, aber keine Waffe
Der Sicherheitsalarm mag effektiv sein, um Menschen in eurer Nähe auf euch aufmerksam zu machen bzw. den Angreifer zu erschrecken. Mehr aber auch nicht. Wenn nun niemand in der Nähe ist oder keine Flucht möglich ist, reicht das nicht aus
- Überlegt euch daher ob ihr nicht eine Kampfsportart erlernen möchtet, dann seid ihr wehrhafter
- Auch eine Kombination mit anderen Selbstverteidigungswaffen kann hier Sinn machen, diese machen den Gegner kampfunfähig, und erschrecken nicht nur, wie ein Schrillalarm.
Etwas anders sieht es bei einem Hundeangriff aus. Hier kann der Taschenalarm durch die Dezibelstärke bzw. die ohrenbetäubenden Hochfrequenztöne Schmerzen bei dem Tier verursachen. Welche Reaktion darauf gezeigt wird, ist aber leider etwas unvorhersehbar: Ob das Tier aus Schreck angreift oder die Flucht ergreift.
Wo wird der Schrillalarm getragen?
Der Alarm muss unbedingt in greifbarer Entfernung sein. Wenn er in der Handtasche vergraben ist, bringt er euch nichts. Denn dann ist er für euch im Notfall nicht greifbar. Daher gibt es zwei Varianten:
Variante für die Tasche
- Ihr könnt den Notfall-Alarm einfach in der Jackentasche unterbringen. So habt ihr ihn schnell in der Hand und könnt ihn im Notfall sofort aktivieren. Allerdings kann der Alarm auch mal aus Versehen losgehen.
- Perfekt für den Weg von der Diskothek nachhause.
Variante zum Umhängen
- Gerade wenn ihr sportlich unterwegs seid, habt ihr oftmals keine Tasche in der Hose oder Jacke. Damit ihr den Schlüsselalarm nicht ständig in der Hand halten müsst, gibt es Modelle zum Umhängen. Diese sind perfekt geeignet, denn ihr habt sie sofort in der Hand und sie stören euch nicht beim Sport.
- Perfekt für Jogger, Radfahrer oder Hundebesitzer.
Tipps zum Einsatz
Im Folgenden stellen wir ein paar Hintergründe und Tipps zum Einsatz des Schrillalarms vor:
Achtung vor zu alten Geräten
Der Schutzalarm wird entweder mit einer Batterie betrieben oder funktioniert mit Gas, ähnlich wie die Tröten, die Ihr aus dem Stadion kennt. Aber eines ist ganz wichtig: Er muss natürlich funktionieren!
- Investiert lieber alle 2 Jahre in ein neues Gerät bzw. wechselt die Batterie, damit ihr in einer Notsituation auch wirklich einen verlässlichen Personenschutzalarm habt.
- Auch bei einer Gaskartusche kann das Gas entweichen bzw. sollte die Kartusche alle 2 Jahre ausgetauscht werden.
Wie einsetzen?
Sobald ihr von hinten gepackt werdet, sich euch jemand offensichtlich mit einem negativen Hintergrund (Ausrauben, sexuelle Übergriffe, Hinterherrennen) nähert, löst den Notrufalarm aus.
- Zudem solltet ihr sofort die Flucht ergreifen, am besten dorthin, wo ihr Passanten bzw. Hilfe erwartet.
- Wenn es keine Möglichkeit zur Flucht gibt, löst den Taschenalarm dennoch aus und stellt euch auf einen Kampf ein.
- Bestenfalls kombiniert ihr den Alarm mit einer weiteren Selbstverteidigungswaffe, die einen Angreifer kampfunfähig machen kann.
Video: Ist ein Taschenalarm effektiv?
In den folgenden Videos seht ihr den Taschenalarm in Aktion:
Ist ein Schrillalarm legal?
Der Alarm darf in Deutschland ohne Einschränkungen gekauft und auch geführt werden, da es nicht um eine Waffe oder einen gefährlichen Gegenstand nach Anlage 1 WaffG handelt.
Dieses Selbstverteidigungsmittel hat außerdem einen riesigen Vorteil gegenüber allen anderen Waffen: Es ist das einzige Gerät, welches nahezu überall mitgenommen werden darf. Polizei und Sicherheitskräfte sehen den Alarm nicht als tatsächliche Waffe, sondern als Verteidigungsmittel für den Notfall.
Für wen geeignet?
Der Alarm ist für alle Altersklassen und Geschlechter geeignet. Seine Benutzung erfordert keine große Kraft oder Schnelligkeit, da die Geräte meist unter 100 Gramm wiegen.
- Bei der Auslösung ist es auch nicht so wichtig, wo genau sich das Gerät befindet, da der Lärm ohnehin die gesamte Umgebung durchdringt.
- Sehr wichtig ist aber, dass ihr das Gerät sofort greifbar habt – es gibt beispielsweise Modelle zum Umhängen oder für das Handgelenk.
Den Einsatz eines Alarms solltet Ihr in jedem Fall der körperlichen Auseinandersetzung vorziehen, da Ihr somit Verletzungen auf beiden Seiten vermeiden könnt. Weiterhin macht der Krach eventuell Passanten auf die Situation aufmerksam und beendet die Auseinandersetzung durch Einmischung. Zum Auslösen gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten.
Taschenalarm kaufen
Ein Schrillalarm ist nicht teuer, handlich und kann im Notfall ein wertvolles Hilfsmittel sein, um den Angreifer abzuschrecken und Passanten auf die Notsituation aufmerksam zu machen. Wir empfehlen es daher uneingeschränkt, hier können Sie den Schrillalarm kaufen:
Fazit & FAQ zum Taschenalarm
Der Notfallalarm ist ein gutes Mittel, aus mehreren Gründen:
- Er kann andere Passanten auf die eigene Notsituation aufmerksam zu machen. Gewalt- und Sexualstraftäter mögen keine Aufmerksamkeit. Allein schon die ohrenbetäubende Sirene kann den Angreifer verschrecken und zur Flucht bewegen. Wenn zusätzlich Hilfe in Form von Mitmenschen erscheint, umso besser.
- Die Geräte sind klein, handlich, günstig und können überall hin mit genommen werden.
Wenn ihr auf Nummer sicher gehen möchtet, kombiniert eure Schutzausrüstung mit einer effektiven Selbstverteidigungswaffe.
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