Zu Kanō Jigorōs Zeiten gab es noch keine industriell hergestellten Judomatten, wie wir sie heute kennen. Die damaligen Tatami dienten eigentlich als Bodenbelag in Zimmern, welche eine traditionelle Note bekommen sollten und zeigten dabei gute dämpfende Eigenschaften sowie eine hervorragende Haftung.
In 30 Sekunden das Wichtigste:
- Judomatten sind für das Training oder einen Judo Wettbewerb unersetzlich. Sie federn den Fall bei einem Wurf ab.
- Die Matten sind mehrschichtig aufgebaut, mit einem Schaumstoff-Kern, der die Energie gut aufnehmen kann.
- Pro Quadratmeter müsst ihr ca. 25€ einplanen. Je nach Anzahl der Teilnehmer solltet ihr einen Puffer von 2 Metern um jeden Teilnehmer einplanen.
Judomatten sind für das Judotraining essenziell. Damit ihr auch mit Wissen glänzen könnt, möchten euch an dieser Stelle noch eine Reihe von häufigen Fragen beantworten.
Warum braucht man Judomatten?
Die Judomatten sind für das Training unersetzlich, weil das Üben der Würfe auf nacktem Hallenboden, selbst unter Profis, für regelmäßige, schwere Fallverletzungen sorgen würde. Durch die Polsterung der Matten wird der Fall nicht so schmerzhaft ausfallen.
Herstellung und Beschaffenheit
Früher benutzte man ein Geflecht aus Binsen auf einem Reisstrohkern und fixierte dieses Gebilde mit einem Baumwollband. Die Herstellung war aufwendig und zeitraubend, deshalb wurden die empfindlichen Tatami auch ausschließlich ohne Schuhe betreten, um sie nicht zu beschädigen. Die Seitenlängen der Tatami waren festgelegt und dienten sogar als Maßeinheit.
Nicht nur die Art der Herstellung hat sich in den letzten zweihundert Jahren verändert, sondern auch die Ansprüche. Kanō Jigorō benutzte damals das, was schon existierte und sich am besten für sein Training eignete. Heute werden zahlreiche Judomatten speziell für den Zweck des Kampfsports hergestellt.
Wir können Judomatten kaufen, deren Hauptziele darin bestehen, die große Wucht, wie sie bei den Judo-Würfen zustande kommt, abzufedern, eine sehr gute Bodenhaftung zu ermöglichen und dabei die Gefahr von Verbrennungen und Schürfwunden zu minimieren.
Verwendete Materialien
Judomatten bestehen normalerweise aus 3 Teilen.
- Die Unterseite wird mit einem haftenden Material ausgeführt, damit die Matte an Ort und Stelle förmlich klebt.
- Der Kern besteht meist aus einem Schaumstoff, welcher bei den diversen Modellen eine unterschiedliche Dichte aufweist, um verschiedene Härtegrade herstellen zu können. Hier gilt allgemein, dass Anfänger auf weicheren Matten trainieren, als Profis.
- Die Oberseite und die Seitenkanten werden mit einer Vinylbeschichtung versehen, die in erster Linie dazu dient, keinen Schmutz durchzulassen und selbst abwaschbar zu sein. Der zweite Effekt dieser Beschichtung ist, dass sie bei einer Beschädigung nicht immer weiter einreißt wie etwa Schaumstoff, sondern bei einem kleinen, äußerlichen Schaden noch repariert werden kann.
Typische Formen und Farben von Judomatten
Die Form der modernen Judomatten ist quadratisch oder rechteckig, da sich die Maße 1×1 Meter und 1×2 Meter durchgesetzt haben. Ihre Stärke beträgt, bei den gängigen Modellen, 4 oder 5 cm. Meist sind sie außen glatt, wobei es einige Modelle gibt, welche einen zackigen Rand haben und die Ihr ineinander stecken müsst, wie ein Puzzle.
Bei den Farben sind die Hersteller sehr unterschiedlich bestückt. Manche bieten nur rot und grün an, andere wiederum noch blau, gelb, türkis oder grau. Die Farbe hat allerdings keinen Einfluss auf die Eigenschaften, kann also frei nach Eurem Geschmack gewählt werden.
Oberfläche und Härte von Judomatten
Die Oberfläche der Judomatten hat meist eine unebene Struktur, welche der der früheren Reisstrohmatten ähnelt. Diese minimiert jede Rutschgefahr auf der Matte und trägt zusätzlich zur Dämpfung von Stürzen bei.
Die Härte der Matten wird mit einem Wert namens „RG“ angegeben, welcher für das „Raumgewicht“ steht und keinen Zusammenhang mit der Dicke der Judomatten aufweist. Das bedeutet, dass eine Matte mit einem RG von 260 auf einen Kubikmeter 260 kg wiegen würde. Gängige Werte sind etwa RG 235 für mittelharte Matten, wie sie für Anfänger empfohlen werden, oder RG 260 für härtere Profimatten.
Judomatte kaufen
All diese Faktoren solltet Ihr beachten, wenn Ihr selbst oder Euer Verein der Pflicht nachgeht, Judomatten zu kaufen. Lasst Euch nicht nur vom Preisschild blenden, sondern denkt auch an den Grundsatz: Wer zu billig kauft, kauft noch einmal.
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